Don Vito – Nachruf

Nachruf Don Vito

Seit Januar 2025 warst du Teil des Tierheims – unser starrköpfiger, liebenswerter Bollerkopf.
Du hast uns Höhen und Tiefen geschenkt, uns gefordert, uns zum Verzweifeln gebracht und uns noch viel mehr bereichert.

Du warst sehr lernwillig und manchmal ein echter Streber im Training – bis du beschlossen hast, dass man Gelerntes zwischendurch auch wieder vergessen kann. Deine Eigenwilligkeit hat uns oft zum Lachen gebracht, und gerade dadurch bist du uns so sehr ans Herz gewachsen.
Die Spaziergänge mit dir waren kleine Abenteuer, dein Spieltrieb unerschöpflich und deine Wissbegierde endlos. Gleichzeitig konntest du aber auch so stur sein – ganz wie es deiner Rasse entspricht.
Wir sind dankbar für die Zeit mit dir und für all die Liebe, die du gegeben hast. Dein Bellen war einzigartig und wird uns für immer im Ohr und im Herzen bleiben.
Du wirst uns fehlen – unser Bollerkopf, unser Freund, unser Don Vito.

Don Vito – Ein richtiger Muskelprotz  in seiner „eigentlich“ besten Zeit. Er leidet aktuell sehr bei uns im Tierheim und wir wissen nicht, wie wir ihm noch helfen können.

Wir können Don Vito nicht das bieten, was er dringend braucht, und das ist intensives Training und vorallem Anschluss. Er genießt die Aufmerksamkeit von Menschen und kann auch ein richtiger Kuschelbär sein.

Doch im Tierheim zeigt er sich immer frustrierter und ist mittlerweile nur noch mit Maulkorb zu händeln. Sein Frust staut sich Tag für Tag, immer mehr auf und das macht sich bei ihm durch Aussetzer bemerkbar, in denen er auf Angriff geht. Er ist sehr klar in seinem Ausdruck und zeigt einem deutlich, was er will und was nicht. Seine Bezugspersonen begrüßt er freudig und zeigt sich als wahrer Musterschüler, wenn mit ihm gearbeitet wird.

 

Seine ehemaligen Besitzer haben sich intensiv mit ihm beschäftigt und einiges an Training in ihn investiert. Er wurde liebevoll behandelt und gab mindestens genau so viel zurück. In der Zeit vor der Abgabe zeigte Vito sich als lustiger Typ, der liebevoll und freundlich Menschen und auch anderen Artgenossen gegenüber getreten ist.

Im Tierheim angekommen, lernten wir Vito als muskolösen, lebensfreudigen Bully kennen. Wir schmusten mit ihm, gingen Gassi und machten eben das, was einen Tierheimalltag so ausmacht.

Doch Vito ist das viel zu langweilig, mit seinem Temperament. Voller Energie und Tatendrang sitzt er da und schmachtet seinem alten Leben hinterher. Dadurch entsteht Frust. Erst waren es immer wieder kleinere Attacken in den Fuß oder das typische Klammern. Doch die Attacken wurden immer heftiger und häufiger,  sodass mittlerweile Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden mussten. Mal hat er gute Tage und mal hat er Tage, da geht ihm alles auf den Keks.

 

Es ist unendlich traurig zu sehen, wie so ein toller junger Kerl, mit so viel Lebensfreude, sich plötzlich so hängen lässt. Er hat noch ein ganzes spannendes Hundeleben vor sich, welches er nicht im Tierheim verbringen sollte.